Donnerstag, 9. Januar 2014

Perpetuum Mobile von Jan Büchsenschuß

In der Tretmühle des Jobcenters

Im Blumenthaler Jobcenter wird die Angestellte Ilona Oppener von einen ihrer Klienten scheinbar im Affekt getötet. Der Täter erzählt uns hier seine Geschichte. Er ist promovierter Geisteswissenschaftler, der nach seiner Promotion keine Arbeit gefunden hat. Er landet direkt im Jobcenter und seitdem ist er erfolglos arbeitssuchend. Bei einem routinemässigen Termin im Jobcenter geschieht es dann: Er tötet Ilona Oppener.

Nach dem Mord muss der Akademiker die Leiche unauffällig verschwinden lassen. Aber wie kann dies von statten gehen in einen Gebäude mit regelmäßigen Publikumsverkehrs? Weiterhin ist es wichtig sich bei der Aktion nicht erwischen zu lassen und der Polizei keinen hinreichenden Tatverdacht zu liefern. Nach dem Verschwinden von Ilona Oppener tritt die Presse ziemlich schnell auf den Plan und treibt den Fall Oppener weiter voran.

Eine ungewöhnliche, aber sehr anschauliche Geschichte, die den Alltag im Jobcenter näher betrachtet und auf satirische Art und Weise aufs Korn nimmt. Die etwas überspitzte Schilderung der Ereignisse und der gesamten Situation lassen im Leser schnell ein beklemmendes Gefühl entstehen. Der Erzähler fühlt sich von seiner Sachbearbeiterin gegängelt und bevormundet. Seine Gefühlslage konnte ich als Leser sehr gut nachvollziehen. Auch die Gedankengänge des Täters nach dem Mord sind äußerst interessant und die Umsetzung seiner Gedanken ist teilweise sehr abenteuerlich und auch riskant.

Dieses Buch hat mich ausgesprochen gut unterhalten, aber es sollte vom Leser nicht so ernst genommen werden. Von mir bekommt diese spannende und satirische Geschichte volle Punktzahl. Empfehlung für alle die einmal einen Blick hinter die Kulissen des Jobcenters werfen wollen.

© claude

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