Donnerstag, 27. März 2014

Roter Mond von Benjamin Percy

Fantasy die oftmals aber auch sehr real anmutet

Patrick macht sich per Flug auf den Weg zu seiner Mutter. Was keiner vor seinem Abflug wissen kann, er wird der einzige Fluggast sein, der lebend das Flugzeug verlassen wird. Denn es gibt einen Anschlag, der die Welt, wie wir und Patrick sie bisher kannten, verändern wird. Dieser Anschlag ist der Beginn eines Aufstand der Lykaner, die unter uns leben, aber von uns Menschen bisher unterdrückt werden.

Auch für Claire verändert sich ihre Welt einschneidend nach diesem Anschlag. Ihre Eltern werden von Regierungsbeamten getötet. Claire muss fliehen und erkennen, dass ihre Familie schon immer Ausgestossene waren.  Chase Williams der Präsidentschaftskandidat hat seinen Wählern versprochen sie vor den Terror in den USA zu beschützen. Aber nun wird er selbst zu dem was er versucht zu bekämpfen und zu vernichten. Die Bedrohung der Lykaner wird bisher mit Drogen, Gesetzen und Gewalt unter Kontrolle gehalten, aber wie lange ist es noch möglich die vermeintliche Bedrohung in Schach zu halten und wie werden die Lykaner schlußendlich zurückschlagen? Denn eines ist gewiß sie beginnen sich zu wehren und ihre Rache wird unberechenbar und grausam sein.

Diese Geschichte von Benjamin Percy erzählt die Geschichte von Gewalt, Befreiungskampf, Flucht, Angst und zeigt uns auch den unbedingten Überlebenswillen der Protagonisten. Der Autor erzählt in einer einfachen, aber auch bedrückenden Erzählweise die Geschichte von Patrick, Claire und Chase. Immer wieder wechselt er zwischen den Protagonisten hin und her und baut so eine Spannung auf, die nach jedem Kapitel mit einem kleinen Cliffhanger beendet wird. Somit wird der Leser geradezu gezwungen die Geschichte sofort weiterzulesen, um zu erfahren wie es weitergeht. Der Autor schafft es auf diese Weise den Leser geradezu durch die Geschichte zu peitschen und ihn direkt zum nächsten grausamen Moment bzw. nächsten Höhepunkt zu geleiten.

Eigentlich bin ich nicht so ein großer Fan von Fantasygeschichten. Aber diese Geschichte ist weit mehr. Die hat einen Fantasyanteil, ist aber teilweise extrem realistisch und grausam. Oft habe ich mich bei der Erzählung des Autors vor Ekel geschüttelt und musste den Brechreiz bei den detalierten Beschreibungen unterdrücken. Aber das will ich gar nicht als negativen Effekt aufzeigen. Es passte genau in diese Geschichte und hat die düstere Stimmung perfekt wiedergegeben. Ich fühlte mit den Protagonisten und konnte ihr Entsetzen und Angst förmlich spüren. Der Autor hat mich also wirklich erreicht.

Danke an den Penhaligen Verlag für das Rezensionsexemplar. Gerne vergebe ich für dieses Buch 8 von 10 Punkte und für alle Fantasy- und auch Horrorfans eine unbedingte Leseempfehlung.

© claude



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