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Donnerstag, 5. September 2013

Im Licht von Apfelbäumen von Amanda Coplin

Das Leben des William Talmadge

Inmitten von Apfel- und Aprikosenbäumen lebt William Talmadge einsam und zurückgezogen auf seiner Plantage. Bereits vor Jahren hat er seine komplette Familie verloren. Sein Vater ist bei einem Minenunglück verschüttet worden, seine Mutter wurde von einer Krankheit dahingerafft und seine Schwester ist eines Tages spurlos verschwunden. So arbeitet Talmadge tagein und tagaus auf seiner Planatage, pflegt seine Bäume, fährt zum Markt, um seine Äpfel zu verkaufen und besucht manchmal seine einzige Freundin Caroline in der Stadt.

Eines Tages bemerkt er auf dem Markt zwei schwangere und zudem verwahrloste Mädchen. Als Talmadge an seinem Stand einschläft nutzen die Beiden ihre Chance und stehlen ihm einige seiner Äpfel. Tage später beobachtet er die Mädchen in der Nähe seiner Plantage, aber er verjagt sie nicht. Er will ihnen helfen und gibt ihnen zu essen. So bleiben die beiden in der Nähe und Talmadge sorgt für die beiden verängstigten Mädchen. Auch bei der Geburt der Kinder hilft der tatkräftig mit. Doch dann soll sich alles ändern. Eines Tages erscheinen bewaffnete Männer auf der Plantage.

Die Geschichte, erzählt von Amanda Coplin, ist eine sehr einfühlsame, traurige und auch poetische Erzählung über das Leben eines einsamen Mannes, der sich eine Familie wünscht. Er ist bereit für diese Familie, alles zu tun. Er würde auch Risiken eingehen, um sie zu beschützen.

Für diese Erzählung benutzt die Autorin eine wirklich sehr bildhafte und lebendige Sprache, die die Plantage, Talmadge, die Mädchen und den Canyon sofort im Kopfkino entstehen lässt.

Meiner Meinung mach sollte man dieses Buch nicht zu schnell lesen. Hier gibt es zu viel zu entdecken und zusätzlich sehr viele nachdenkliche Momente, die vom Leser bewusst wahrgenommen werden sollten. Mich hat die Geschichte vor allem wegen ihrer Ernsthaftigkeit sowie ihrer Traurigkeit sehr ergriffen und bewegt.

Dieses Buch bekommt von mir 10 von 10 Punkte und ich empfehle es wirklich sehr gerne weiter.

© claude

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