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Montag, 6. Oktober 2014

Autorenlesungen vor der Buchmesse

Bereits vor der Frankurter Buchmesse habe ich mich in die Nähe einiger Autoren gewagt. Ende September hatte ich die Möglichkeit zwei wunderbare, aber komplett unterschiedliche Lesungen zu besuchen. Interessant, dass beide Autoren in der Eifel leben.

Eine etwas andere Reise durch die Eifel mit Hans Jürgen Sittig 

Am 26. September 2014 war es endlich soweit. In der Stadtbücherei Bornheim gab es einen ganz besonderen Abend. Bei der diesjährigen Herbstlesung stellte der Schriftsteller, Fotojournalist und Schauspieler Hans Jürgen Sittig sein Buch mit dem Titel “Die eindrucksvolle Geschichte der Eifel” vor. Aus der Fülle von 320 Seiten trug er amüsante Sachverhalte auf kabarettistische Art und Weise vor. So erfuhren die Besucher dieser Veranstaltung etwas über die Geschichte der Eifel. Vom Urknall über die Römer- bis in die Neuzeit reichte diese fantastische und unterhaltsame Reise. Zusätzlich zeigte der Autor beeindruckende Bilder der Eifel. In der Pause gab es kleine Häppchen und Getränke.

Insgesamt eine wirklich sehr gelungene Autorenlesung. Bisher kannte ich noch kein Buch von Hans Jürgen Sittig, aber das möchte ich jetzt gerne ändern. Der Schriftsteller hat nicht nur einen Bildband und das Geschichtsbuch zur Eifel veröffentlich. Vielmehr gibt es bereits einige Krimis aus seiner Feder, die ich sehr gerne dieses Jahr noch lesen möchte.

Premierelesung von der Hexenschöffe in Rheinbach mit Petra Schier 

30. September 2014 19:30 Rheinbach in der Nähe vom Hexenturm haben wir uns versammelt. Wir sind die Fans von Petra Schier und wir warten gemeinsam auf die ersten Worte ihres neuen Buches, dem historischen Roman "Der Hexenschöffe".

Der Saal bzw. die Aula der katholischen Grundschule St. Martin ist gerammelt voll. Die Spannung steigt und schließlich beginnt Petra Schier kurz zu erklären, wie sie auf die Ideen für diesem Roman gekommen ist. Schon als 13 Jährige hat sie die Geschichte des Hexenschöffe Hermann Löher gestreift und seitdem eigentlich nie wieder richtig losgelassen. Immer wieder beschäftigt sie sich mit seinem Leben. Nach und nach keimt in ihr die Idee auf einen Roman über ihn zu schreiben. Über sein Leben, sein Wirken und seine Arbeit. Allein die Recherchearbeit für dieses Buch kostet Petra Schier 1 Jahr und 6 Monate. Eine lange Zeit.

Na dieser kurzen aber auch sehr spannenden Einführung zum Buch beginnt Sie zu lesen. Und diese ersten Minuten sie sind schockierend, grausam, atemraubend und einfach grässlich. Nein nicht weil Petra Schier nicht vorlesen kann. Das ist es nicht. Es liegt an der Thematik des Buches. Zu bildlich und realistisch beschreibt sie die Folterszenen im Prolog des Buches, dass es sanften Gemütern wohl nicht leicht Fallen wird dieses Buch ohne Tränen in den Augen lesen zu können. Die Autorin selbst gesteht uns in einer Lesepause, dass sie auch beim Schreiben manchmal eine Pause machen musste, um sich von den Grausamkeiten zu erholen.

Der Abend mit Petra Schier war nicht nur grausam, sondern eigentlich sehr schön und unterhaltsam. Schließlich nahm sie sich Zeit ihre Bücher zu signieren, einige Hintergründe zu erläutern und sich mit ihren Fans zu unterhalten. Aber der Abend und die vorgelesenen Szenen lassen die Zeit der Hexenverfolgung sehr lebendig in meinem Kopf zurück. Es hat mich nachdenklich gemacht, wie schnell man durch vermeintliche Freunde dann doch denunziert werden konnte.

Danke Petra Schier für diesen unvergesslichen Abend. Aber ich brauche jetzt noch ein paar Tage um mich an die Lektüre heranzutrauen.

© claude

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