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Donnerstag, 8. Januar 2015

Das Küstengrab von Eric Berg

Ein solider Krimi

Nach 23 Jahren kehrt Lea in ihre Heimat zurück. Auf der Insel Poel ist sie in einem kleinen Dorf aufgewachsen und genau hier muss sie jetzt ihre Schwester zu Grabe tragen. Beide hatten einen schrecklichen Unfall und Lea überlebt schwer verletzt. Seit diesem Zeitpunkt leidet Lea an einer Amnesie und ihre Ärztin rät ihr zur Wiedererlangung ihres Gedächtnisses noch einmal Poel zu besuchen. Hier trifft sie auf ihre alten Freunde und auf eine Mauer des Schweigens. Was ist vor 4 Monaten auf der Insel geschehen und warum musste es zu diesem Unfall kommen. Ihre Freunde scheinen etwas vor Lea zu verbergen, denn ihre Erinnerungen widersprechen einander. Aber nach und nach nähert kommt Lea der Wahrheit immer näher, ein Geheimnis das tief in ihrer Vergangenheit vergraben lag.

Auch mit seinem zweiten Krimi hat mich der Autor Eric Berg gut unterhalten und in die Abgründe zwischenmenschlicher Beziehungen geführt. Es war sehr schön als Schauplatz des Buches, an die Ostseeküste einzukehren, mitzufiebern und mitzurätseln.

Dieses Buch ließ mir viel Raum zum Spekulieren und meine Fantasie hat wahre Saltos vollführt sowie die waghalsigsten Theorien aufgestellt. Denn erst nach und nach entblätterte sich die ganze Geschichte, zeigte sich die Wahrheit hinter dem Vorhang des kollektiven Vergessens. Eine Wahrheit, die meine wilden Theorien zum Teil bestätigte, aber auch andererseits widerlegte.

Der Lesegenuss dieses Buches war insgesamt ein Wechselbad der Gefühle. Es war schön, es war traurig und auch schaurig. Die Seiten und auch Lesestunden sind nur so dahingeflogen. Aber schlussendlich kann ich eines mit Gewissheit sagen: Die Vergangenheit kann tödlich sein und so manches mal läßt man sie besser schlummern und rüttelt sie nicht wach. Was auf Poel geschehen ist sollte auch für immer auf Poel bleiben.

Für Krimifans ein toller Ausflug an die Ostsee. Ich würde jederzeit wieder mit Eric Berg einen Krimitrip unternehme und freue mich auf weitere Bücher des Autors. Von mir bekommt das Buch 8 von 10 Punkte.

© claude 
 

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