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Dienstag, 26. August 2014

Teufelsmord von Tanja Noy

Was geschah vor vielen Jahren wirklich?

Julia Wagner hat ihren Job als Kriminalbeamtin an den Nagel gehängt. Doch dann bekommt sie einen Anruf und somit Nachricht aus ihrer Vergangenheit. Ihre Jugendfreundin Kerstin ist tot. Sie hat sich nach dem teuflischen Mord an ihrem Ehemann in der Gefängniszelle erhängt. Doch vorher hatte sie den Mord auch noch zugegeben. Eigentlich wollte Julia nie wieder zurück in die Gegend in der sie aufgewachsen ist. Zu viele negative Erinnerungen hat sie an ihre Kindheit im Jugendheim, aber dann erwacht doch ihr kriminalistischer Instinkt, denn sie glaubt nicht daran dass Kerstin eine Mörderin sein soll. Der Mord trägt die Handschrift des Teufelsmord, der bereits vor vielen Jahren die Dorfgemeinschaft in Angst und Schrecken versetzt hat. Zusammen mit zwei weiteren Freunden von damals, die ebenfalls zur Beerdigung gekommen sind, begibt sie sich auf Spurensuche und schon bald stößt sie auf eine Mauer des Schweigens und eine eingeschworene Dorfgemeinschaft.

Dieser Thriller von Tanja Noy ist sehr spannend und zusätzlich auch gruselig geschrieben. Immer wieder habe ich mich mit Julia auf Spurensuche gewagt und dadurch auch immer wieder in schreckliche menschliche Abgründe blicken müssen. Die Autorin schafft es mit ihrer Erzählkunst ein eigentlich friedliches Dorf zum Schauplatz einiger abscheulicher Morde und somit zum Spielplatz eines durchgedrehten Serienkillers zu machen. Sie zeichnet zusätzlich ein hervorragendes sowie komplexes Bild einer verschworenen Dorfgemeinschaft, die einige Geheimnisse zu verbergen hat, aber nach aussen hin eine vorbildliche Gemeinde zu sein scheint.

Alles in Allem ist dieser Thriller gut gelungen, unheimlich und spannend erzählt. Leider gab es nur eine Teilaufklärung und somit einen wirklich fiesen Cliffhänger am Ende des Buches. Wer wissen will, was letztendlich genau hinter den Teufelsmorden steckt, der muss sich noch ein bisschen gedulden und die Fortsetzung Todesruhe lesen, die bald erscheinen soll. Von mir bekommt dieser Thriller 8 von 10  Punkte.

© claude

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