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Mittwoch, 3. September 2014

Stigmata von Beatrix Gurian

Rätselhafte Bilder

Kurz nach dem tödlichen Unfall ihrer Mutter erhält Emma von einem Unbekannten einen rätselhaften Brief und eine alte Schwarz-Weiß-Fotografie, die ein Kleinkind zeigt. In diesem Brief wird Emma aufgefordert die Mörder ihrer Mutter zu suchen. Hinweise deuten darauf hin, dass Emma die Täter im Umfeld eines Jugendcamps finden kann. Dies wird in einem abgelegenen und heruntergekommenen Schloss in den Bergen veranstaltet. Als Emma in dieser unwirtlichen Gegend eingetroffen ist findet sie immer wieder unheimliche Fotografien, die aus der Vergangenheit des Schlosses und ihrer Mutter zu stammen scheinen. Zusätzlich gibt es mysteriöse und rätselhafte Zwischenfälle im Campalltag, die Emma immer mehr beunruhigen...

Dieser Thriller für Jugendliche hat mich beim Lesen sehr gepackt und zusätzlich zu extrem vielen Spekulationen veranlasst. Immer wieder hatte ich neue Ideen, wer hinter den seltsamen Vorgängen im Camp stecken könnte. Alle Teilnehmer und auch die Veranstalter des Camps kommen für die Zwischenfälle in Frage, alle verhalten sich irgendwie seltsam, alle scheinen ein Geheimnis zu haben. Aber ich habe bis zum Ende gerätselt wie diese Geheimnisse aussehen und ob sie etwas mit dem Tod von Emmas Mutter zu tun haben.

Beatrix Gurian schafft es in ihrem Buch meisterhaft immer wieder neue Fragen aufzuwerfen und Verwirrungen zu schaffen, wenn ich glaubte dem Rätsel endlich auf der Spur zu sein. Somit hat sie es in meinen Augen sehr gut geschafft die Spannung bis zum Ende aufrecht zu erhalten und meine Fantasie anzuregen. Schlussendlich hatte ich mir die wildesten Theorien zusammengereimt und wurde dann aber doch noch mit dem Ende überrascht.

Ist das Buch inhaltlich durch die Erzählweise der Autorin bereits sehr ansprechend, unheimlich und auch sehr spannend gestaltet, so wird dieser Jugendthriller aber auch visuell sehr stark durch den Einsatz der bereits erwähnten Bilder unterstützt. Der Leser muss sich die genannten und beschriebenen Fotos, die sich überall im Schloss auffinden lassen, nicht selbst vorstellen. Vielmehr haben die Autorin und ihr Mann die Bilder für dieses Buch erstellt. Mit dem Einsatz dieser Bilder schaffen sie es die unheimliche Stimmung für den Leser noch zu verstärken. Mir hat die Umsetzung dieser Idee sehr gut gefallen und ich bewerte aus diesem Grund das Buch mit 10 von 10 Punkte.

Ein wirklich toller Jugendthriller der visuell einiges zu bieten hat und der auch ältere Leser begeistern kann.

© claude
 

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