Ein schönes Buch mit einigen Schwächen
Brianda liebt ihren Beruf. Sie ist Lektorin in Madrid und sie lebt für die Bücher. Aber in ihrem Verlag läuft es momentan nicht so gut und sie wird überraschend von heute auf morgen gekündigt. Dies ist für Brianda wie ein Schlag ins Gesicht. Sie begibt sich auf eine Reise durch Spanien und entdeckt bei ihrer Tour ein Schild auf dem ein Nachfolger für ein Antiquariat gesucht wird. Vielleicht ist dieses Schild und das Dorf Nubu ihr Schicksal. Hier in den Bergen am Jacobsweg will sie einen Neuanfang wagen, denn Bücher haben sie noch nie enttäuscht.
Dieser Erstlingsroman von Sonia Laredo ist insgesamt wirklich bezaubernd geschrieben und entführt den Leser in die Gefühlswelt ihrer Protagonistin Brianda. Der Schock des Stellenverlustes trifft Brianda tief und ab diesem Zeitpunkt begibt sich der Leser mit ihr auf eine Reise, die eigentlich Anfangs kein bestimmtes Ziel hatte, aber in Nubu unerwartet gestoppt wird. Hier findet Brianda eine neue Aufgabe, einen neuen Lebensinhalt. Sie will hier heimisch werden und zusätzlich sucht sie das Geheimnis des Antiquariats.
Die unterschiedlichen Persönlichkeiten des Dorfes werden von Sonia
Laredo liebevoll beschrieben und ich finde es sehr schade, dass es Nuba
nur in ihrer Fantasie gibt. Sehr gerne wäre ich mal auf einen Besuch
vorbeigekommen und hätte im Antiquariat nach dem Geheimnis gesucht oder
in den Schätzen dort gestöbert.
Aber leider bombardiert die Autorin ihre Leser mit extrem vielen Literaturempfehlungen und Zitaten aus meist bekannten literarischen Werken. Dies hat im Endeffekt meinen Lesefluss und auch meinen Lesegenuss beeinträchtigt. Klar es ist schön, dass Brianda eine Buchliebhaberin ist, aber die Autorin setzt meiner Meinung nach einfach zu viel Literaturwissen voraus, die ein durchschnittlicher Leser gar nicht aufweisen kann. Ich bin zwar auch ein Vielleser aber auch ich fühlte mich größtenteils zerschlagen von den vielen Verweisen auf andere Werke. Das ist wirklich sehr schade, denn die Gesamtgeschichte war sehr spannend und anrührend geschrieben. Aber aus diesen hier erwähnten Grund kann ich dem Buch leider insgesamt nur 8 von 10 Punkten geben.
© claude
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