Leider wußten sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wann genau der Nachfolger von Nebelflut erscheinen sollte, aber dass es einen Folgetitel geben soll, dass war schon zu diesem Zeitpunkt klar.
Ich bin sehr froh, dass die Beiden sich die Zeit genommen haben meine Fragen zu beantworten, denn sie sind auch noch mit weiteren Buchprojekten beschäftigt. Zu einem schreiben sie ein Fantasy-Buch für den Carlsen Verlag, dass im Frühjahr/ Sommer 2014 erscheinen wird. Weiterhin arbeiten sie an dem Nachfolger von Die Muse des Mörders für den Labor Verlag, der voraussichtlich auch im Frühjahr 2014 erscheinen wird. Zusätzlich überarbeiteten sie einen dritten Krimi/Thriller, der im Ruhrgebiet spielt.
Hier findet ihr das Interview mit Nadine und Sarah:
1. War es schon immer euer Traum einmal als Schriftstellerinnen tätig zu sein? Was waren eure ersten Schritte auf dem Weg zur Schriftstellerei? Wie seid ihr auf die Idee gekommen Bücher zu schreiben? Habt ihr vielleicht ein literarisches Vorbild?
Wir haben schon mit 12 Jahren angefangen zusammen zu schreiben. Unser erstes "Buch" war ein handgeschriebener Text, eine Fortsetzung von Wolfgang Hohlbeins "Drachenfeuer". Danach haben wir angefangen Drehbücher zu schreiben und diese in Eigenregie mit Schauspielstudenten verfilmt. Da wir für unsere Drehbuchideen immer sehr positive Rückmeldungen bekommen haben, haben wir dann an einem Drehbuchwettbewerb teilgenommen und für unser Exposee direkt den dritten Preis bekommen. Das hat uns natürlich motiviert und es folgte ein weiterer Drehbuchpreis. Zu diesem Zeitpunkt haben wir unsere Schreibleidenschaft so richtig entdeckt und uns auch auf Kurzgeschichten spezialisiert und unseren ersten Roman "Abgründe" geschrieben. Damals haben wir das Buch eigentlich "nur so für uns geschrieben", einfach um herauszufinden, ob wir auch längere Texte schreiben können. Bei einem Wettbewerb für Kurzgeschichten kam dann aber der Chef vom Labor Verlag auf uns zu und hat uns gefragt, ob wir nicht mal einen Krimi für den Verlag schreiben wollen. Natürlich haben wir sofort ja gesagt, daraus entstand dann das E.T.A.-Hoffmann-Remake "Die Muse des Mörders". Kurz darauf folgte die Anfrage eines E-Book-Verlages nach einem Roman. Und da wir "Abgründe" noch hatten, haben wir dieses Manuskript erstmal grunderneuert. So erschien dann nur wenige Monate nach der "Muse" unser E-Book-Thriller "Abgründe". In diesem Jahr sind dann der Thriller "Nebelflut" und die Kurzgeschichtensammlung "Linie 14, letzte Reihe, ich" (Achtung: Keine Kurzgeschichten für schwache Nerven ;-)) erschienen. Wir hatten also schon früh den Traum von der Schriftstellerei und verfolgen ihn bis heute weiter. Unsere Vorbilder sind mitgewachsen: Früher war es Wolfgang Hohlbein, dann kamen Stephen King und Dean Koontz.
2. Sind eure Autorenname ein Pseudonym oder habt ihr jemals daran gedacht euch ein Pseudonym für eure Leidenschaft Schreiben zuzulegen?
Es handelt sich um unsere echten Namen. Wir haben zwischenzeitlich überlegt, welche Vorteile ein Pseudonym haben könnte, haben die Idee aber schnell wieder verworfen.
3. Wie sieht euer Alltag als Schriftstellerinnen aus? Habt ihr ein bestimmtes Ritual bevor ihr mit einem neuen Buch beginnt? Wie geht ihr damit um, wenn ihr euch mal über eine Figur nicht einig seid un wer hat schlussendlich das letzte Wort?
Unser Alltag besteht eigentlich nur aus Schreiben. So blöd das klingt, aber zur Zeit arbeiten wir an drei Büchern (wir plotten, überarbeiten, schreiben und haben im Moment auch ein Manuskript bei Probelesern liegen), da ist für andere Dinge kaum Zeit. Ein bestimmtes Ritual haben wir in dem Sinne, dass am Anfang jeder Geschichte erstmal das Aufstellen der Handlung steht. Wir besprechen unsere Idee zusammen und formulieren die Handlung vorab aus, sodass wir später auch unabhängig voneinander schreiben können, ohne den Faden zu verlieren, dazu zählt auch das Ausarbeiten der Charaktere. Später teilen wir uns dann Kapitel auf, schreiben und überarbeiten die Texte der jeweils anderen. Manchmal teilen wir auch die Charaktere untereinander auf, was praktisch ist, weil es so nicht zu Meinungsverschiedenheiten kommt ;-) Aber auch wenn wir mal streiten, irgendwann werden wir uns immer einig.
4. Wo bekommt ihr die Ideen für eure Geschichten her? Wie wählt ihr die Namen für eure Figuren aus?
Die Ideen entstehen aus ganz unterschiedlichen Eindrücken. Mal aus Träumen, mal aus irgendwelchen Filmsequenzen oder Songs, mal aus den Eigenschaften irgendeines Menschen, dem wir begegnen oder einfach, wenn wir an einem bestimmten Ort sind, der uns inspiriert. Bei den Namen ist es meistens so, dass eine von uns eine Liste mit mehreren Namen erstellt, die ihr für den Charakter passend erscheinen und die andere dann den konkreten Namen wählt.
5. Hattet ihr auch schon einmal mit den Problem einer Schreibflaute zu kämpfen und wenn ja wie habt ihr dieses Problem gelöst?
Gott sie Dank nicht :-)
6. Welche drei Bücher werde ich in eurem Bücherregal finden, die ich unbedingt auch lesen sollte?
"Das Versteck" von Dean Koontz, "Drachenfeuer" von Wolfgang Hohlbein, "Der siebte Tod" von Paul Cleave.
7. Schreibt ihr lieber Serien- oder Einzelbücher?
Einzelbücher, die sich dann zu Serien entwickeln, weil wir uns nicht von den Charakteren trennen können ;-)
8. Wie geht es Euch, wenn ihr ein Buch beendet habt? Seid ihr dann erleichtert oder vielleicht auch ein wenig traurig?
Nadine: Also, ich bin immer eher erleichtert und freue mich auf das nächste Projekt, damit ich meine neuen Ideen umsetzen kann.
Sarah: Bei mir ist es eher so, dass ich den Bösewichten (und natürlich auch den anderen Charakteren ;-)) nachtrauere.
9. Was würdet ihr jemanden raten, der auch Schriftsteller werden will?
Niemals aufgeben und an sich selber glauben, egal wie schwierig es auch wird.
Danke Nadine und Sarah für die Beantwortung meiner Fragen und viel Erfolg für eure weiteren Buchprojekte.
Hier findet ihr noch einmal meine Rezension zu Nebelflut.
© claude
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