Vier Jugendliche, ein Sommer, ein Plan
Day, Lizzie, Nick und Rachel sind Nachbarn in einer gewöhnlichen Kleinstadt in England. Zu Beginn des Sommers fassen sie gemeinsam einen Plan. Sie wollen gemeinsam ihre Unschuld verlieren.
Nun 15 Jahre später werden die nun jungen Erwachsenen getrennt voneinander zu diesem Sommer und zu seinen Ereignissen befragt. Denn der damalige naive Plan in aller Heimlichkeit ihre Unschuld zu verlieren nahm eine katastrophale Wendung.
Die Autorin Sophie Coulombeau lässt die nun erwachsenen Figuren zu Wort kommen und ihre Geschichte bzw. ihre
jeweilige Version der Ereignisse erzählen. So setzt sich nach und nach ein Bild aus
Erinnerungen und Interpretationen zusammen, die sich teilweise ergänzen aber auch widersprechen.
Diese Art der Erzählkunst hat mich wahnsinning fasziniert und beeindruckt. Die Autorin gibt mit diesem Erzählstil dem Leser die Möglichkeit seine eigenen Wertvorstellungen zu ergründen, zu vertiefen bzw. zu hinterfragen. Man befindet sich sozusagen in der Rolle der recherchierenden bzw. fragenden Person wider und muss sich durch allerlei Berichte kämpfen, die sehr stark mit emotionalen Gefühlen aber auch romantisierten Erinnerungen belastet sind. Da fällt es schon sehr schwer die Wahrheit zu ermitteln.
Persönlich denke ich, dass dieses Buch für jeden Leser ein anderes Endergebnis aufweisen wird, da jeder diese Geschichte anders interpretieren bzw. erfassen wird. Es stellt sich schlussendlich doch nur die eine Frage: Gibt es eine ultimative Wahrheit überhaupt?
Dieses Buch hat mich so gefesselt und ich habe gebannt den Erinnerungen aller Beteiligten gelauscht. Jeder der jetzt durch diese Rezension neugierig geworden ist dem kann ich nur empfehlen dieses Buch doch einfach mal selbst zu lesen. Von mir bekommt diese Geschichte von Sophie Coulombeau volle Punktzahl und eine Leseempfehlung.
© claude
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